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1. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. uncounted

1861 - Leipzig : Förstner
Schüler Hefte als Leitfaden bei dem Unterrichte und zur Wiederholung nach dem Unterrichte in der Volksschule. Auf Veranlassung eines Lehrervereins im Fürstenthum Halberstadt bearbeitet v o u C. H. Winter, Lehrer in Dcershcim bei Halberstndt. Erstes Heft. I. Bibelkunde. Ii. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche. Leipzig, A. Forst ne r'sche Buchhandlung. (Arthur Felix.)

2. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 1

1861 - Leipzig : Förstner
wan Ddmwwwwmwwwwwwwwwîww Wwwwgw»» M, Schüler-Hefte als Leitfaden bei dem Unterrichte und zur Wiederholung nach dem Unterrichte in der Volksschule. Auf Veranlassung eines Lehrervereins im Fürstenthum Halberstadt bearbeitet von C. H. Winter, Lehrer in Deersbeim bei Halberstadt. Erstes Heft. I. Bibelkunde. Ii. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche. Leipzig, A. Förftner'sche Buchhandlung. (Arthur Felix.) 1 86 1.

3. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 3

1861 - Leipzig : Förstner
ibelkunàe. ßtbcl bedeutet Buch, d. i. das Buch aller Bücher, das wichtigste Buch, weil es die göttlicheu Offeubaruugen euthält. Die Bibel heißt auch 1) heilige Schrift (auch blos Schrift) wegen ihres göttlichen Ursprungs — von Gott dem Heiligen: „von Gott eingegeben" (2. Tim. 3, 16); wegen ihres heiligen Inhalts — enthält die göttlichen Offenbarungen: „sie ist's, die von mir zeuget" (Joh. 5, 39), und wegen ihres heiligen Zwecks — führt zur Hei- ligung : „ihr habt das ewige Leben darinnen" (Joh. 5, 39) — „denn alle Schrift ist nütze zur Lehre" u. s. w. (2. Tim. 3, 16—17); 2) Gottcs ìvort, weil Gott in der Bibel den Menschen sein Wesen und seinen Willen offenbaret, zu ihnen redet. Die Bibel besieht ans zwei Haupttheilen: 1) aus dem alten Testamente und 2) aus dem neuen Testamente. Testament be- deutet 1) Bund: A. T. also alter oder erster Bund — in alten Zei- ten zwischen Gott und dem Volke Israel durch Moses geschlossen, und ursprünglich und zum größten Theil in der hebräischen Sprache ge- schrieben; N. T. — neuer oder letzter Bund — in spätern Zeiten zwi- schen Gott und den Menschen durch den Mittler -Jesus Christus ge- schlossen (Hebr. 1 , 1—2), und ursprünglich griechisch geschrieben; 2) Vermächtniß: im A. T. der heilige Wille Gottes im Gesetz; im N. T. der gnädige Wille Gottes im Evangelio. Daher wird der Inhalt der h. Schrift unterschieden als Gefetzt d. i. Lehre von dem, was Gott von uns fordert, und Evangelium, d. i. Lehre von dem, was Er in Christo uns schenkt (Joh. 1, 17); und so versteht man denn auch unter Gesetz (Gesetz und die Propheten) über- haupt das A. T. und unter Evangelio (d.i. große Freudenbotschaft, daß der Heiland geboren, Luc. 2, 10—11) überhaupt das N. T. Beide Testamente stehen in dem innigsten Zusammenhange und machen Ein Ganzes aus. Das A. T. enthält die Vorbereitung

4. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 4

1861 - Leipzig : Förstner
4 auf das N. T. — ist „ein festes prophetisches Wort" und „der Zucht- meister auf Christus"; das N. T. bringt die Erfüllung — ist „der Tag und der Morgenstern" (Matth. 5, 17. 2. Petri 1, 19—21). Die Bücher der h. Schrift, welche nur Gottes Wort enthalten, weil die heiligen Männer Gottes sie geschrieben haben, „getrieben von dem heiligen Geiste" (2.Petri 1, 21), nennt man kanonische öiidicv*, zum Unterschiede von den -Apokryphen. Kanon heißt Regel und Richtschnur, und kanonische Bücher sind also solche Bücher, welche, da sie die göttlichen Offenbarungen ohne allen Irrthum enthalten, die Richtschnur unsers Glaubens und Lebens sein sollen. Das A. T. ent- hält 39 und das N. T. 27 kanonische Bücher. Die opokrpphischcir Sucher, d. i. verborgene Bücher, heißen so, weil sie, da sie nicht von Gott eingegeben sind und daher auch nicht festsetzen können, wie man glauben und leben soll, beim öffentlichen Gottesdienste nicht vor- gelesen wurden und deßhalb mit einem Vorhänge bedeckt und für das Volk verborgen blieben. Es sind, wie Luther sagt, „Bücher, so der heiligen Schrift nicht gleich gehalten und doch nützlich und gut zu lesen sind." Wir zählen 14 apokryphische Bücher. Sie sind ursprünglich in griechischer Sprache geschriebn. Die Bibel, wie wir sie jetzt haben, ist von Luther in die deutsche Sprache übersetzt worden. Er fing damit auf der Wartburg (1521) an, und 153-1 wurde die Bibel in deutscher Sprache zum ersten Male in Wittenberg gedruckt. — Die Eintheilnng in Kapitel und Verse, wie auch die Ueberschriften über den Kapiteln, sowie die Unterschriften unter den apostolischen Büchern sind spätern Ursprungs und ge- hören eigentlich nicht zur Bibel. Mit Rücksicht auf ihren Inhalt werden die Bücher der h. Schrift eingetheilt in: Gcschichts - oder historische Sucher, Lehrbücher und prophetische Sucher. Die Geschichtsbücher enthalten die vergangenen Dinge des Reiches Gottes; die Lehr- bücher Lehren des Glaubens und des Lebens, und die prophe- tischen Bücher Weissagungen, d. i. bestimmte Vorherverkündigungen zukünftiger Dinge. I. Das alte Testament. l. Die Heschichltzbücher. Das A. T. enthält deren folgende 17: Fünf Bücher Mosis, das Buch Jos na, das Buch der Richter, das Buch Ruth, zwei Bücher Samuelis, zwei Bücher der

5. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 5

1861 - Leipzig : Förstner
5 Könige, zwei Bücher der Chronika, das Buch Esra, das Buch Nehemia und das Buch Esther. — Wir finden in diesen Büchern besonders die Geschichte des Volkes Israel auf's genaueste ausgezeichnet, weil Gott in ihm das große Erlösungswerk vorbereitet und weil seine Schicksale Gottes Führungen und Offen- barungen am herrlichsten ersehen lassen. Die fünf Sucher Mosis umfassen einen Zeitraum von 2500 Jahren, von Erschaffung der Welt bis auf Mosis Tod. Die ein- zelnen Bücher führen in manchen Bibeln noch besondere Namen, welche sich auf ihren Inhalt beziehen, so heißt das erste Buch Mosis Genesis ^ d. h. Entstehung, Ursprung, weil darin die Ent- stehung der Welt erzählt wird; das zweite Exodus, d. h. Auszug, weil es den Auszug der Kinder Israel aus Aegypten erzählt; das dritte Lcviticus, d. i. Priesterbuch, weil darin besonders Gesetze für die Priester ldie aus dem Stamme Levi sein mußten) und den Gottesdienst enthalten sind; das vierte Numeri, d. h. Zahlen, weil es mehrere Volkszählungen berichtet; das fünfte Deuteron nomium, d. h. Gesetzeswiederholung, weil es die Gesetze des zweiten Buches wiederholt und einschärft. Das erste Such Mosis enthält die älteste Geschichte des Men- schengeschlechts und die frühesten Offenbarungen Gottes und somit den Anfang der Geschichte des Reiches Gottes. Der Inhalt dieses Buches ist kurz folgender: Die Schöpfung, das Paradies, der Sündenfall, Kain und Abel, die Sündfluth zur Zeit des Noah, der Thurmbau zu Babel, die Geschichte der drei Erzväter (Stammväter, Patriarchen) Abraham (um 2000 v. Chr.), Isaak und Jakob, die Geschichte der l2 Söhne Jakobs (Nuben, Simeon, Levi, Juda, Jsaschar, Sebulon, Dan, Naphthali, Gad, Ässer, Joseph, Benjamin), ihre Einwanderung nach Aegypten bis zu Josephs Tode. — Josephs Söhne heißen Ephraim und Manasse. Der Inhalt des zweiten Suchcs Mosis ist: Der Kinder Is- rael Dienstbarkeit und Drangsale in Aegypten, Moses Geburt und Flucht, Moses Berufung, die 10 ägyptischen Plagen, Einsetzung des Passahfestes (Osterlammes), Auszug des Volkes Israel aus Aegypten, Durchzug durch's rothe Meer, Zug in der Wüste, der Bund zwischen Gott und Israel, die Gesetzgebung auf Siuai, Murren des Volkes (Wachteln, Manna, Wasser aus dem Felsen), Sieg über die Amale- kiter, Abgötterei mit dem goldenen Kalbe. — Die Eltern Mosis (der um's Jahr 1500 lebte) waren Amram und Jochebed, aus dem Stamme Levi, seine Geschwister Mirjam und Aaron, seine Söhne Gerson und Elieser. — In diesem Buche finden wir auch die Beschreibung der Stiftshütte und des spätern Tempels. Dieser bestand aus 3 Ab-

6. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 6

1861 - Leipzig : Förstner
6 Heilungen: der Vorhof, das Heilige und das Allerheiligste. Im Vor- hvfe stand der Brandopferaltar und das große kupferne Waschbecken; im Heiligen der Schaubrottisch, der goldene Leuchter mit 7 Armen und der Rauchaltar; im Allerheiligsten, der von dem Heiligen durch einen kostbaren Vorhang getrennt war, die Bnndeslade, in welcher die Ge- fetztafeln und die Schriften Mosis lagen, darüber der Gnadenstuhl, l Deckel) mit den beiden Cherubim. Nur einmal im Jahre, am großen Versöhnungstage, durfte der Hohepriester in das Allerheiligste treten und dort die heiligen Gebräuche verrichten. — Außer dem wöchentlichen Sabbath, der Freitag Abends 6 Uhr begann und bis Sonnabend Abends 6 Uhr dauerte und eigentlich nur ein Tag der Ruhe sein sollte, feierten die Juden : i ) d a s P a s s a h oder O st e r f e st oder das Fest der süßen Brote, zur Erinnerung an den Auszug ans Aegypten (Osterlamm am 15. Nisan) ; 2) d a s P f i n g st f e st, zur Erinnerung an die Gesetzgebung ans Sinai, auch zugleich das Fest der Erstlings- ernte und Fjt der Wochen genannt, weil es 7 volle Wochen (50 Tage) nach dem Osterfeste gefeiert wurde; 3) das Laub Hütten fest zum Andenken an das Wohnen in Zelten und Laubhütten in der Wüste und zugleich das Fest der Obst- und Weinernte; 4) den großen Ver- söhnungstag, als das höchste Fest im Jahre und als den eigent- lichen Fast- und Bußtag, au dem der Hohepriester das Sühnopfer für die Sünden des Volks im Allerheiligsten brachte; 5) das Neujahr- fest im September; 6) die Neumonden oder die ersten Tage jedes Monats, der bei ihnen stets mit dem Erscheinen des neuen Mondes anfing; 7) das Purim- oder Ham aus fest, zur Erinnerung an das Unglück, welches Haman über das Volk Israel bringen wollte; 8) das Fest der Tempelweihe, zum Andenken an die Wiedereiu- weihung des unter dem syrischen Könige Antiochus Epiphanes durch Götzendienst entehrten Tempels zu Jerusalem; 9) das Sabbath- jahr, d. h. jedes siebente Jahr, in welchem das Land nicht bestellt wurde, sondern ausruhte, um neue Kräfte zu sammeln ; 10) d a s H all- oder Jubel-oder Erlaßjahr, d. i. jedes 50. Jahr, in welchem alle Schulden erlassen, alle Knechte frei wurden und die verkauften Aecker uuentgeldlich zurück in die Hände ihrer frühern Besitzer, die sie aus Noth verkauft hatten, kamen. Ous dritte Luch Mosis enthält vornehmlich die Gesetze für die Priester und den jüdischen Gottesdienst. Die Priester waren ans dem Stamme Levi und der Hohepriester jedesmal aus der Familie des Aaron. Dieser war der erste Hohepriester und sein Sohn Eleasar der zweite. Der Hohepriester zeichnete sich durch eine höchst prachtvolle Kleidung (Brustschild, Licht und Recht genannt, mit t 2 Feldern) aus. Das vierte Such Mosis giebt die Volkszahl an und erzählt,

7. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 7

1861 - Leipzig : Förstner
7 wie das Volk vom Sinai weiter zieht, wie Aaron und Mirjam wider Moses murren, worauf Mirjam aussätzig wird; wie 13 Kundschafter nach Kanaan gesandt werden (Iosua und Kalebt, das murrende Volk von den Amalekitern geschlagen und ein Sabbathschänder gesteinigt wird; wie die aufrührerische Rotte Korah untergeht, Aarons Hoheprie- sterthum durch den blühenden Maudelstab bestätigt und den Leviten der Zehnte von Gott bestimmt wird. Weiter enthält dieses Buch: Mirjams und Aarons Tod, die eherne Schlange, Bileam und Balack, die Stämme Rüben, Gad und der halbe Stamm Manasse erhalten Gilead, das Land jenseits des Jordans. Die Kinder Israel sind bis an die Grenze Kanaans gekommen. Das fünfte Luch L.tafis enthält eine Wiederholung, Er- weiterung und Einschärfung der Gesetze; außerdem in einem Anhange Mosis Lobgesang, letzte Reden und Tod sauf dem Berge Rebo, 120 Jahre alt). Das Luch Iosua enthält die Ge'chichte des Volkes Israel während der Zeit, in welcher es unter Josna's (Mosis Diener und Nachfolger) Leitung stand, der das Land Kanaan eroberte und unter die 12 Stämme vertheilte. Der Stamm Levi erhielt keinen besondern Landstrich, sondern wurde in 48 Städte unter alle Stämme vertheilt. Dafür erhielten die Stämme Ephraim und Manasse (Josephs Söhne) jeder einen besondern Laudestheil. — Kundschafter nach Jericho (Ra- Hab), Durchzug durch den Jordan, Eroberung und Zerstörung von Jericho lfeldgeschrei und Blasen mit Posaunen), Achans Diebstahl, Eroberung der Stadt Ai durch List, so wie List, durch welche diegibeo- niter mit Israel einen Bund schließen, Josua's Sieg wider die Amo- riter (Sonne), Josuas letzte Vermahnung und Abschied („ich und mein Hans wollen dem Herrn dienen"), Iosua stirbt (110 Jahr alt), auch Eleasar, und die aus Aegypten mitgenommenen Gebeine Josephs wer- den zu Sichern begraben. — 31 Könige wurden durch Gottes wunder- bare Führung von seinem Volke überwunden und auf seinen Befehl die gottlosen heidnischen Völker ausgerottet. Das Luch der Richter erzählt, wie das Volk Israel in Zeiten der Noth und Drangsale durch die Heldenthaten kluger und tapferer Männer (Richter) errettet wurde. Sie heißen: Athniel, Ehud, Sam gar, Debora h (eine Richterin), Barak (Sissera, Jael s Na- gels», Gideon, Thola,Jair, Jephta, E bzan, Elou, Abdon, Simsou, Eli und Samuel. Das Luch Ruth erzählt die Geschichte der frommen, aber armen Ruth, einer Moabitin, der Naemi Schwiegertochter, die die Frau des reichen Boas und somit die Stammmutter des Königs David (Obed, Jsai, David) und unsers Heilandes wurde.

8. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 8

1861 - Leipzig : Förstner
8 Die nun folgenden 4 Bücher Samuelis und der Könige bilden ein zusammenhängendes Geschichtswerk und erzählen die Geschichte des Vol- kes Israel vom Richter Samuel bis zum Untergang des jüdischen Staates. Die zwei Löcher Samuelis erzählen die Geschichte des jü- dischen Volkes in den letzten Lebensjahren des Hohenpriesters und Rich- ters Eli und unter der Regierung Samuels; sodann die Einführung des Königthums und die Geschichte der ersten beiden Könige Saul (von 1095—1055) und David (1055—1015). — Die wichtigsten Erzählungen sind: Samuels Geburt und Hannas Lobgesang, Elis Verwerfung und Samuels Berufung, Sauls Erwählung und Salbung zum König, Sauls Mißtrauen gegen David und seine Verwerfung wegen seines Ungehorsams im Kriege gegen die Amalekiter (Agag). David, der Sohn Jsais aus Bethlehem, ans dem Stamme Inda, wird von Samuel zum Könige gesalbt, überwindet im Kriege gegen die Philister den Goliath, wird Jonathans Freund und Sauls Schwieger- sohn (Michal); von Saul gehaßt und verfolgt übt er zweifache Groß- mnth gegen ihn in der Wüste Engedie (Höhle, Zipfel des Rocks; Spieß, Wasserbecher). Saul geht zu einer Zauberin in Endor, wird von den Philistern besiegt und tödtet sich selbst. — David wird nun König über den Stamm Inda, während Jsboseth, Sauls Sohn, die übrigen Stämme 7 Jahre lang regiert. Nach Jsbvseths Tode wird David über alle Stämme König, zieht von Hebron ans und nimmt, nachdem er die Burg Zion erobert hat, seinen Sitz in Jerusalem, wo- hin er auch die Bnndeslade bringt und göttliche Verheißungen erhält (Messias, Tempelban, 2. Buch 7. Cap.). Gegen Mephiboseth, Jo- nathans Sohn, handelt er edel; versündigt sich aber schwer an Urias, dessen Weib Bathseba er heirathet (der Prophet Nathan). Sein Sohn Absalom empört sich gegen ihn, wird geschlagen und von Joab ge- tödtet. David wird nun wieder ins Königreich eingesetzt, siegt über die Philister und wird seines Uebermuths wegen gestraft. Die zwei Liichcr der Könige setzen die Geschichte fort: Sa- lomo, ein Sohn Davids und der Bathseba, von Nathan erzogen, wird nach seines Vaters Tode König (1015—975) und bauet einen prachtvollen Tempel in Jerusalem. Obgleich durch seine Weisheit berühmt (2 Frauen, die Königin von Arabien), verfällt er in seinem Alter, durch seine Weiber verführt, noch in Abgötterei. Nach Salo- mos Tode 975 zerfällt das Reich in zwei Theile: 1) das Reich Inda, das ans den beiden Stämmen Juda und Benjamin bestand und Sa- lomos Sohn Rehabeam zum König wählt; 2) das Reich Israel, aus 10 Stämmen bestehend, unter Jerobeam. Rehabeam regiert zu Jerusalem, Jerobeam zu Sichem. — Die Bücher der Könige verfolgen nun besonders die Geschichte des Reichs Israel und erzählen nur ge-

9. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 9

1861 - Leipzig : Förstner
9 legentlich und am Schluffe etwas von dem Reiche Juda. 19' ab- göttische Könige regierten nach einander über Israel, über welche, ihrer Missethaten wegen, der Zorn Gottes kam und sie vom Throne stürzte. Zu den schlechtesten gehören König Ahab und Königin Isebel, die den Dienst des Götzen Baal einführten (um 900). Um diese Zeit trat der Prophet Elias ans Thisbe in Napchthali (Joh. 7, 52) voll heiligen Eifers auf. Er wird am Bache Crith von den Raben ernährt, erweckt zu Zarpat oder Saropta den Sohn einer Wittwe (Mehl im Kad, Oel im Krug), opfert, schlachtet die Baalspfasfen 13'/2 Jahre kein Regen), flieht vor Ahab und Isebel, vom Engel ge- speist, in die Wüste, wo er mit dem Herrn spricht (7000), salbt den Elisa zum Propheten, straft den Ahab wegen der Ungerechtigkeit gegen Naboth (Weinberg) und kündigt ihm seine und seiner Familie Schick- sal an. Ahab stirbt nach einer Schlacht gegen die Syrer. — Das zweite Buch der Könige setzt die Geschichte der Könige von Juda und Israel bis zur Zerstörung beider Reiche fort. Eingeflochten ist die Geschichte der Propheten Elias und Elisa. — Das Reich Israel wird unter seinem letzten Könige Hosea 722 durch den assyrischen Kö- nig Salmanasser zerstört und das Volk in die assyrische Gefangen- schaft geführt. Die zwei Liicher derchronika id.i. Jahrbücher) wiederholen und ergänzen meist die Bücher der Könige. Sie enthalten außer einem Geschlechtsregister der 12 Stämme, die Geschichte des Reiches Juda, welche auch schon in dem 2. Buche der Könige vorkommt. Der letzte König dieses Reiches war Zedekia, der, nachdem sein ganzes Reich von Nebnkadnezar, dem Könige von Babylon, zerstört war, 588 in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde. Zu dieser Zeit lebte der Prophet Jesaias (um 722). Nachdem die Juden 70 Jahre in der Gefangenschaft gelebt hatten, erlaubte ihnen Kores (Cyrus), der König von Persien, 536 in ihr Land zurückzukehren und den Tempel wieder aufzubauen. Den ersten Haufen, der nach Kanaan ausbrach, führte Serubabel, der Statthalter des Königs, der Hohepriester Josua u. A. an; den zweiten der Priester und Schriftgelehrte Esra, und bald dar- auf kam Nehemia, der Mundschenk des persischen Königs, und stellte die bürgerliche Ordnung wieder her. Dies erzählen die Liicher Esra und Nchemia. Das Luch Esther hat den Namen von der Jüdin Esther, welche Gemahlin des Königs Ahasverus von Persien wurde und mit Hülse ihres Pflegevaters Mardachai den Anschlag des Haman, eines Günstlings des Königs, nach welchem alle Juden im persischen Lande getödtet werden sollten, vereitelte. Es wird zum Andenken hieran das Purimsest gefeiert.

10. I. Bibelkunde, II. Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der christlichen Kirche - S. 10

1861 - Leipzig : Förstner
10 2. Die Lehrbücher des A. T. sind folgende 5: das Buch Hiob, der Psalter, die Sprüche, der Prediger und das Hohelied Salomonis. Das Such Hiob erzählt die Geschichte Hiobs, eines frommen Mannes im Lande Uz in Arabien, der Alles verlor, die größten Leiden erduldete, aber doch in diesen schweren Prüfungen an Gott festhielt und in gläubiger Ergebung ausharrte („Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen, der Name des Herrn sei gelobet!"). Oie Psalmen oder der Malier sind eine Sammlung von 150 heiligen Gesängen, die zum Theil beim öffentlichen Gottesdienste gesungen wurden. Die meisten Psalmen (72) hat David verfaßt; andere Assaph, ein Levit und Freund Davids; andere Heman und Ethan, Salomo, die Kinder Korah und Moses (Pf. 90). Sie sind theils Lobgesänge, theils Danklieder, theils Gebete der Demuth um Vergebung und Gnade und um Rettung ans Gefahr und Noth, theils beziehen sie sich auf Schicksale des israelitischen Volkes, einige enthalten auch prophetische Weissagungen ans Christum (2, 8, 16, 22, 68, 110) und viele Lehren, Tröstungen und Ermahnungen. Der Bußpsalme giebt es 7 (6, 32, 38, 51, 102, 130, 143). — Die Ueberschriften deuten wahrscheinlich oft auf die Melodien, nach welchen diese Lieder gesungen werden sollen. Das Wort „Sela" ist eine musikalische Be- zeichnung und bedeutet eine Pause oder Wiederholung, oder auch ein Nachspiel oder Zwischenspiel; so wie die Namen „Githith, Jeduthun, Saitenspiel" n. s. w. Instrumente bezeichnen, deren Töne den Gesang des Psalmisten begleiten sollen. Die Sprüche Salomonis geben in kurzen, kräftigen Worten Lehren der Weisheit, Tugend und Frömmigkeit. Der Prediger Salomonis lehrt die Vergänglichkeit und Eitel- keit alles Irdischen. Das Hohelied Salomonis schildert in Bildern die innige Verbindung Christi mit seiner Gemeine, wie auch im N. T. diese Ver- einigung unter dem Bilde des Bräutigams und der Braut ausgedrückt ist (Matth. 25, 1 — 13). 3. Die prophetischen Auch er des ¿1. T. Die Propheten waren gotterleuchtete Männer, welche zu ver- schiedenen Zeiten unter dein jüdischen Volke lehrend, warnend, verhei- ßend, tröstend und weissagend anstraten. Die meisten Propheten leb- k
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